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CoexKonkret: Auftakt in Wollerau mit spannenden Einblicken und prominentem Gast

Am Mittwochabend, dem 20.11.24, war Eile angesagt: Walter Widler stand, neben weiteren Gästen, im Mittelpunkt des ersten CoexKonkrets in der neuen Eissportanlage in Wollerau. Nach einer kurzen Begrüssung durch Matthias Brügger übernahm der ehemalige Eishockeyspieler, Unternehmer und Eishallengönner das Wort – viel Zeit hatte er aber nicht. Grund dafür war ein bevorstehender Live-Auftritt beim Schweizer Fernsehen in der Abendsendung Schweiz Aktuell.

Die neue Partnerschaft: Anex und Coex  

Auch Thomas Gautschi, Geschäftsführer von Anex, kam zu Wort und hiess die Gäste von CoexKonkret willkommen. Wer die Entwicklung von Anex in den letzten Jahren verfolgt hat, erkennt die Verbindung: Das Coex-Logo ähnelt dem von Anex, und die Veranstaltung CoexKonkret basiert auf AnexKonkret. Diese Verwandtschaft ist kein Zufall. Um den Anforderungen zukünftiger Projekte gerecht zu werden, hat Anex ihre Organisationsstruktur weiterentwickelt und die Kompetenzen in der Kälteplanung ausgebaut. So entstand diesen Sommer die neue eigenständige Unit Coex mit Standort in Winterthur – eine Partnerschaft, die darauf abzielt, sämtliche Kundenbedürfnisse optimal abzudecken. 

 

Der Traum einer Eishalle – ein langer Weg 

Bereits Ende der 1960er Jahre träumte Walter Widler davon, in Wädenswil eine Eishalle zu errichten. Doch politische Widerstände und der Druck lokaler Bauern verhinderten das Vorhaben. Doch die Vision einer eigenen Eishalle liess ihn über Jahrzehnte nicht los. Kurz bevor er den Vertrag zur Überdachung einer bestehenden Ausseneisbahn unterschreiben wollte, lernte er den Architekten Bruno Hiestand kennen – eine Begegnung, die alles veränderte.

 

Von der Überdachung zum modernen Eispark 

Hiestand überzeugte Widler, dass ein Neubau sinnvoller und effizienter sei als eine Überdachung. «Ein Dach über einem Eisfeld ist sinnlos, es braucht ein Trainingscenter», versprach Hiestand. Tatsächlich wurde die Anlage am Ende doppelt so teuer, doch das Konzept wurde auch erweitert: Die Eissportanlage ist heute ein modernes Ausbildungszentrum für junge Eishockeyspieler*innen und Eiskunstläufer*innen.

Von der ersten Projektidee bis zur Eröffnung vergingen weniger als vier Jahre – ein beeindruckendes Tempo von Hiestand+Partner AG, vor allem im Vergleich zu kommunalen Planungen, die oft an politischen Hürden scheitern. Doch ist die Eissportanlage mehr als nur die Erfüllung von Walter Widlers lang gehegtem Traum – sie ist ein lebendiges Denkmal seiner Vision, junge Talente im Sport zu fördern, und zugleich eine Hommage an seine schwedische Frau. Denn das Wort Farfar bedeutet im Schwedischen «Vater des Vaters», also Grossvater, und unterstreicht die familiäre Verbundenheit von Widler mit der Eisparkanlage. 

 


An der Energie soll es nicht scheitern 

Als Matthias Brügger von Walter Widlers und Bruno Hiestands Plänen erfuhr, nahm er sofort das Telefon in die Hand. «Ich habe direkt Kontakt zu Bruno Hiestand aufgenommen, aber anfangs stiess ich auf wenig Interesse. Seine Stimme klang mürrisch, er brauche keinen Planer, er arbeite direkt mit Unternehmern», erzählte Brügger. Trotzdem konnte sich Matthias Brügger bei Bruno und Manuel Hiestand vorstellen. Seine Hartnäckigkeit und die Wichtigkeit eines durchdachten Energiekonzepts überzeugten Hiestand schlussendlich. Brügger war als Kälteplaner und Fachkoordinator engagiert und bereits im Frühling 2021 wurde das Bauprojekt eingereicht.

 

Energie bleibt im Kreislauf

«Unser Ziel war es, einen Energiekreislauf zu schaffen, in dem möglichst wenig Energie verloren geht,» erklärt Brügger. Der auf dem Dach erzeugte Solarstrom wird soweit wie möglich ins System integriert. Die Kälteproduktion für die Eisfläche erfolgt über eine neuartige Ammoniakanlage, die gleichzeitig das Hochtemperaturnetz für Brauchwarmwasser speist. Die Heizung basiert auf einem TABS-System, das mit energieeffizienter Niedertemperaturenergie arbeitet. 

 

« Unser Ziel war es, einen Energiekreislauf zu schaffen, in dem möglichst wenig Energie verloren geht.

Matthias Brügger

Geschäftsleitung Coex

 

Die Umsetzung dieses Konzepts war anspruchsvoll. Das komplexe Kälte- und Wärme-Konzept forderte die beteiligten Unternehmer bei der Umsetzung. Auch das Betriebspersonal wurde gezielt geschult, damit sie die Systemzusammenhänge verstehen und das Wissen in ihren Arbeitsalltag optimal integrieren können. 

Ein entscheidender Konzeptentscheid war der Einsatz einer Verbundanlage mit Verdichtern aus der gewerblichen Kältetechnik anstelle von Industrieverdichtern, welche bei Eisbahnanlagen üblicherweise eingesetzt werden (Unternehmer Eisbahnkälte: Walter Wettstein AG). Dies führte zu einer kompakteren Bauweise und zu deutlich niedrigeren Investitions- und Wartungskosten – ein gelungenes Beispiel für eine durchdachte Planung, welche langfristige Vorteile bringt. 

 


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