
Coex
Vom Lehrabschluss ins Startup: Unsere Fachplanerin Industriekälte Laura Bezzola
Mit einem Fuss noch in der Lehre, wurde Laura Bezzola bereits in die Coex-Pläne eingeweiht. Im Interview erzählt sie von ihrer ungewöhnlichen Berufswahl, ihren beruflichen Zielen sowie von ihrer Leidenschaft für kreative Projekte und Pizza.
Du hast vergangenen Sommer deine Lehre als Kältesystem-Planerin abgeschlossen. Was hat dich dazu bewegt, diesen Beruf zu wählen?
Das war gar nicht so einfach. Als es Richtung Lehrstellensuche ging, habe ich alle möglichen Schnupperlehren gemacht. Ich schnupperte als Floristin, Bäckerin, Malerin – und fand alles langweilig. Am ehesten hätte ich mir noch etwas Gestalterisches vorstellen können, Polygrafin oder Grafikerin. Doch in diesem Bereich waren die Lehrstellen knapp oder erforderten den gestalterischen Vorkurs. Ein Freund meines Vaters arbeitet als Sanitär-/Heizungsplaner und überzeugte mich, auch in seiner Firma zu schnuppern. Ich entdeckte die Gebäudetechnik und fand es mega!
Was war es, das dich begeistert hat?
Ich glaube, es war das Zeichnen am PC, das mir Spass machte. Und ich durfte gleich an Sitzungen teilnehmen, die ich spannend fand. Besonders der Bereich der Industriekälte faszinierte mich, so entschied ich mich für eine Lehre bei Johnson Controls. Da wäre ich vermutlich noch über meine Lehre hinaus geblieben – wäre nicht Coex dazwischengekommen.
Wie bist du bei Coex gelandet?
Ja, das ist eine lustige Geschichte… Ich gehe regelmässig ins Gym in Pfungen, wo Gabriela Brügger, die Frau von arbeitet. An der Theke kam ich mit ihr ins Gespräch und sie erzählte mir von Anex – Coex war ja zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht spruchreif. Sie war es, die mich motivierte, mir die Stellen bei Anex anzuschauen. Ich war eigentlich mitten im Lernstress für die Lehrabschlussprüfung. Dennoch suchte ich meine Unterlagen zusammen und bewarb mich auf die Stelle als Kälteplanerin. Ich wollte die Chance unbedingt packen.
« Ich liebe es zu tüfteln und habe viel Geduld beim Finden von Lösungen für komplexe Aufgabenstellungen
Wie ging die Geschichte weiter?
Matthias lud mich zu einem Vorstellungsgespräch in Winterthur ein. Das erste, was wir am Gespräch herausfanden, war, dass wir denselben Lehrmeister hatten! Ich war die letzte Lernende, die Beat Schuppisser noch ausbildete, bevor er dieses Jahr in den Ruhestand geht – Matthias hingegen war einer seiner ersten Lehrlinge. Auch das zweite Gespräch mit in Zürich lief gut. Ich wurde in die Coex-Pläne eingeweiht, was ziemlich aufregend für mich war.
Wie empfindest du den Berufseinstieg in einem Startup?
Ich fand es erst einmal mega cool, dass ich in der Industriekälte bleiben konnte. Schliesslich gibt es nicht viele Stellen in dem Bereich – und erst noch in der Nähe meines Wohnortes. Obwohl ich weiterhin hauptsächlich Modelle von Energiezentralen zeichne, ist vieles neu für mich. Die Themen sind vielfältiger und es gibt eine Menge zu lernen hier für mich. Ich freue mich sehr, beim Aufbau von Coex mitzuhelfen.
Was gefällt dir an deiner Arbeit bei Coex besonders?
Am wichtigsten sind die Leute. Alle sind mega offen und freundlich und ich fühle mich wohl. Ich bin gerade voll dran, mich in die CAD-Software Revit einzuarbeiten. Diese ist einiges intelligenter, schneller und komplexer als die Software, die ich gewohnt bin. Aber es macht mir richtig Spass. Dank unserer flexiblen Arbeitsplatzkultur arbeite ich ein- bis zweimal pro Woche im Anex-Büro in Zürich. Da kann ich alle fragen und mich im Revit üben. Viel Unterstützung erhalte ich von , der ebenfalls im Bereich Heizung/Kälte tätig ist. Und wenn niemand mehr weiter weiss, fragen wir unseren «Revit King Master» .
Wo liegen deine Stärken und wohin möchtest du dich entwickeln?
Ich liebe es zu tüfteln und habe viel Geduld beim Finden von Lösungen für komplexe Aufgabenstellungen. Momentan stehen für mich zwei Sachen im Vordergrund: Erstens möchte ich die Themen Heizung und Hydraulik noch besser verstehen. Diese sind in meiner Lehre etwas zu kurz gekommen. Zweitens will ich, wie gesagt, voll in die CAD-Software Revit reinkommen und mein Wissen vertiefen. In ferner Zukunft kann ich mir auch vorstellen, mich in Richtung Projektleitung weiterzubilden.
Das klingt nach viel Kopfarbeit, wo findest du den Ausgleich?
Ich gehe regelmässig mit einer Freundin schwimmen und habe mir zum Neujahrsvorsatz genommen, wieder mehr ins Gym zu gehen. Den LAP-Stress kann ich jetzt nicht mehr vorschieben! Ansonsten verbringe ich gerne Zeit mit meiner Familie. In der Zimmerei meines Vaters kann ich meine kreative Seite ausleben. Wir machen gerne kleine Projekte zusammen, wie beispielsweise eigene Holzmöbel. Ausserdem koche ich gerne.
Was ist deine Spezialität?
Pizza! Ich habe vor zwei Jahren einen Pizzaofen geschenkt bekommen. Weil die Pizzas jetzt immer zu gross für unsere Teller werden, wollen wir eigene Pizzabretter aus Holz schreinern. Für den Pizzateig habe ich ein italienisches Geheimrezept. Lustigerweise stammt dieses ebenfalls vom Freund meines Vaters, der mich auch zum Schnuppern als Heizungsplanerin motivierte.